Wie viel Eigenkapital benötigt man?!

Noch immer hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man für die Finanzierung einer selbstgenutzten Immobilie mindestens 20% Eigenkapital benötigt. Das ist so schon seit vielen Jahren nicht mehr richtig, aber ein gewisser Eigenkapitalanteil kann tatsächlich helfen, die Finanzierung deutlich günstiger zu bekommen als ganz ohne Eigenkapital.

Bei den Banken richten sich die Machbarkeit und Zinssätze nach der Höhe der Beleihung. Damit ist das Verhältnis zwischen dem Immobilienwert und dem Darlehen gemeint. Je höher die Beleihung, desto kritischer schauen sich die Banken die Finanzierung an. Das gilt insbesondere wenn das gewünschte Darlehen höher ist als der von der Bank ermittelte Immobilienwert. Da braucht es dann schon eine sehr gute Bonität, damit die Banken da noch mitspielen.

Von der Höhe der Beleihung hängen aber auch die Zinskonditionen ab. Je höher eine Bank eine Immobilie beleihen soll, desto höher ist der Zinssatz. Dabei arbeiten Banken mit sog. Beleihungsgrenzen (z.B. 60, 80, 90 und 100%). Überschreitet man eine der Grenzen auch nur ganz knapp, verteuert sich das gesamte Darlehen.

Beispiel (folgt)

Das dumme beim Thema Eigenkapital ist, dass es dazu bei den Banken keine einheitlichen Regeln gibt. Jede Bank hat ihre eigenen Regeln, was machbar ist und in welchen Schritten sich die Zinskonditionen verschlechtern oder umgekehrt verbessern.

Fördermittel: ohne Eigenkapital geht fast nichts...

Die einzelnen Bundesländer fördern die Schaffung von Wohneigentum auf unterschiedliche Arten. Eines ist aber allen Bundesländern gemeinsam: wer Fördermittel bekommen will, muss Eigenkapital mitbringen (und das manchmal nicht zu kanpp). Zwar akzeptieren einige Bundesländer auch Eigenleistungen als Eigenkapitalersatz, aber das kann in der Praxis ziemlich kniffelig werden.

Wie viel Eigenkapital sollte man mindestens haben?

Die Praxis zeigt: wer bei einem Immobilienkauf mindestens die Erwerbsnebenkosten zahlen kann, hat schon mal die größte Hürde genommen. Die Erwerbsnebenkosten sind die Grunderwerbsteuer, die Notar- und Gerichtskosten sowie eine ggf. anfallende Maklercourtage. Bei einem Neubauvorhaben muss man die Rechnung ein bisschen anders aufstellen, aber unter dem Strich sollte ein ähnlicher Betrag eingesetzt werden. Nicht vergessen sollte man, dass Banken im Rahmen der Immobilienfinanzierung keine Möbel (inkl. Küche) oder andere Nebenkosten (z.B. Umzugskosten) mitfinanzieren. Auch hierfür sollte eine entsprechende "Barreserve" vorhanden sein.

Was wir tun können...

Gemeinsam ermitteln wir, wo bei Ihnen die Reise in Sachen Wohneigentum gehen soll und gehen kann. So ermitteln wir das Budget, dass Ihnen in absehbarer Zeit für den Kauf oder Neubau zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich dann, wie viel Eigenkapital sinnvoll ist, um das dann auch zu vernünftigen Konditionen finanziert zu bekommen. Und dann schauen wir, welche Möglichkeiten es gibt, das von Ihnen selbst angesparte Eigenkapital ggf. noch zu hebeln (stark vereinfacht machen wir aus Sicht der Banken aus einem Euro angespartem Guthaben ca. 2 Euro für Ihre Immobilienfinanzierung). Das ist übrigens kein Hexenwerk! Man muss nur wissen, wie es in der Praxis funktioniert.

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